Vom Klassenzimmer auf die Theaterbühne – Lesetheater an der Oberschule
Der bundesweite Vorlesetag bietet Ende November seit vielen Jahren eine Gelegenheit, um anderen eine Freude zu machen und ihnen ihre Lieblingsbücher vorzustellen und spannende Geschichten vorzulesen.
Die Klasse 8a der „Otto-Unverdorben“-Oberschule nahm diesen Termin zum Anlass, sich auf neues Terrain zu wagen. Als Klassenprojekt organisiert, durften sie Theaterluft schnuppern. Mit einem kleinen Workshop rund um die darstellenden Künste lernten sie neue Seiten an sich kennen. Sie reisten in die verschiedenen Länder, wie z.B. ins Land der Riesen, in dem sie nur mit gewaltigen Schritten vorwärtskamen, oder ins Land der leisen Leute, in welchem es fast geräuschlos zugeht. Die Schüler und Schülerinnen probierten sich mit dem Lesen in verschiedenen Stimmungen aus. So klang der gleiche Satz als Opernsänger ganz anders als ihn ein Erstklässler oder ein Betrunkener vorlesen würde. Um die Konzentration zu üben, die für ein Theaterstück benötigt wird, nutzten wir den Aufenthalt in der Aula für lustige Leseketten. Durch Handlungen oder Worte erhalten die Schülerinnen und Schüler ihr Stichwort, um ihren eigenen Auftrag auszuführen.
Nach dem Workshop begannen die Vorbereitungen für das Lesetheater, welches im Mittelpunkt des bundesweiten Vorlesetages in der Klasse stand. Ein Lesetheater ist hierbei ein kleines Theaterstück, bei dem die Akteure ihren Text nicht auswendig lernen müssen, sondern ihn während der Vorstellung vorlesen dürfen. Erich Kästners Kurzgeschichte „Das Märchen vom Glück“ wurde so umgeschrieben, dass jeder eine Rolle zugeteilt bekam, die auf ihn passte und ihm gefällt. Zwei Stunden probte und gestaltete die Klasse ihr Theaterstück. In der 6. Stunde durften die Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 7 die Vorstellung besuchen. Mit ein wenig Lampenfieber, aber gut vorbereitet, starteten die Akteure mit einer Lesekette, worauf das Theaterstück folgte. Der herzliche Applaus der Zuschauer war die Belohnung für alle Mühen des Tages.
Ich danke allen Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a, die offen und gut gelaunt diesen Projekttag gestaltet und mitgemacht haben. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir gemeinsam auch Wege gehen können, die vom „normalen“ Unterricht abweichen. Vielen Dank auch an den Jahrgang 7 für euren Besuch.
Barbara Fischer – Klassenleitung 8a